Bedarf:
Große Lieferungen sind an speziellen Versandzonen bereitzustellen und beim Spediteur früher anzumelden als gewöhnliche Lieferungen. Das muss bei der Lieferschein-Erstellung erkannt und gesteuert werden.
Lösung:
Übersteigt die Liefermenge ein definierten Schwellwert, so ist die Lieferung in Teillieferungen zu zerlegen. Aktivierung und Steuerung erfolgen mehrstufig: neben einem zentralen Funktions-Schalter (1. Stufe) ist die Funktion auf der zweiten Stufe für bestimmte MM- und SD-Belegarten aktivierbar. Die dritte Ebene lässt Aktivierungen für Werke, Kundenhierarchien, Auftraggeber und Warenempfänger zu.
SAP bündelt versandfällige Belege mit Sammelverarbeitungs-Transaktionen zu Paketen. Dabei werden Versandstellen, Transportwege, Lieferzeiten, Geschäftspartner, Routen, Gefahrgut-Kennzeichnungen usw. beurteilt, um Lieferungen sinnvoll zusammenzuführen. Rollen und Listprofile steuern den Belieferungsprozess; im Beleg steuern Teillieferungsanzahl und Zusammenführungs-Kennungen. Meistens kommen noch programmierte Liefersplit-Kriterien zum Einsatz. Diese Vielzahl ergibt in der finalen Lieferungserstellung eine Dynamik, die zuvor (am einzelnen Auftrag/Lieferplan) nicht vorhersehbar und steuerbar ist.
Deshalb setzt die Liefersplit-Funktion zentral bei der Lieferschein-Bildung an. Zu diesem Zeitpunkt ist die finale Liefermenge bekannt, die mit einem für den Kunden definierten Schwellwert abgeglichen wird. Dieser entspricht z.B. der Palettenmenge eines LKWs oder Containers. Übersteigt eine Liefermenge diesen Schwellwert, entstehen mehrere Lieferungen mit der maximal zulässigen Liefermenge. Dadurch entstehen beispielsweise drei Lieferungen á 66 Paletten (zwei-lagig gestapelt) anstatt einer Lieferung mit 198 Paletten.
Eine zu große Menge an Teillieferungen, die nur aufgrund von Stammdatenproblemen zu entstehen droht, gilt es zu verhindern. Deshalb werden Lieferungen nur dann gesplittet, wenn die entstehende Anzahl unter einer Maximalanzahl bleibt. Protokolliert werden alle erfolgten oder verhinderten Liefersplits (aufgrund von Belegeinstellungen wie Teillieferungskennzeichen oder Auftragszusammenführung).